Ausstellung Nr. 3

Bösingfeld, den 9. Februar 1903

Gehorsamste Bitte der Synagogen-Gemeinde Bösingfeld um Genehmigung einer Anleihe zum Synagogenbau.

Wie Fürstlicher Regierung bekannt ist, brannte im Herbst 1901 das Synagogengebäude zu Bösingfeld, Bürgerstätte N. 74, ab. Es wurde von den Mitgliedern der Synagogen-Gemeinde einstimmig beschlossen, nach dem vorgelegten Bauriss einen Neubau, enthaltend Synagoge und Wohnung, aufzuführen. Nach Genehmigung des Baurisses seitens Fürstlichen Verwaltungsamts zu Brake wurde im Juli v.J. der Bau begonnen uns ist jetzt im Rohbau fertig unter Dach gebracht, vorläufig mit 6.200 M. zur Brandkasse eingeschätzt.

Als Entschädigung für das abgebrannte Gebäude erhielt die Synagogengemeinde 4880 M. aus der Landes-Brandkasse, und außerdem 535 M. aus der Mobiliarversicherung Providentia in Frankfurt a.M.

Quelle: Gemeindearchiv Extertal