Die Geschichte des Synagogenbaus zeigt bereits, dass die Gemeinde zur Finanzierung ihrer Aufgaben immer wieder Anleihen aufnehmen oder ihre Mitglieder mit neuen Gebühren bzw. Gebührenerhöhung belasten musste. Darüber hinaus wurde auch häufiger Grundbesitz aus dem Gemeindevermögen verkauft:

 An hochfürstliche Regierung in Detmold

Betreffend:

Den Verkauf von zwei Grundstückpazellen der israelischen Gemeinde in Bösingfeld.
Auf Verlangen hochfürstlicher Regierung übersende ich beiliegend gehorsamst eine Bescheinigung über den Eigentum der beiden Gemeinheitspazellen auf dem Hummerbruche und an Rosselberger Belegen.
Für den Teil auf dem Hummerbruche ist nun der Neuwohner Heinrich Druffel daselbst 42 Rentenmark, und für den Holzteil am Rosselberg von dem Fleckenbürger M. Steinfeld 45 Rentenmark gebeten.
Da wir nun keine Aussicht haben einen höheren Betrag für die beiden genannten Pazellen zu erzielen, so beziehe ich mich auf meine erste Vorstellung, und bitte nochmals gehorsamst hochfürstliche Regierung den Verkauf unter der Hand genehmigen zu wollen.

Bösingfeld, den 16. Februar 1868

Moritz Frankenstein
Vorsteher